Die AgiL stellt sich vor | Dr. Ina Volkhardt – Projektkoordinatorin
Jeden Monat stellen wir ein Teammitglied der AgiL vor. Seit September unterstützt uns Dr. Ina Volkhardt im Bereich Projektkoordination und als Beraterin für regionale Wertschöpfungsketten. Seit Februar 2023 bildet sie mit Heike Delling zusammen die Teamleitung in Doppelspitze.
Welche Aufgabenschwerpunkte hast Du bei der AgiL?
Seit September vertrete ich Lotta de Carlo während ihrer Elternzeit in der Projektkoordination. Das heißt, ich kümmere mich um Öffentlichkeitsarbeit wie den regelmäßigen Newsletterversand, die Webseite und Veranstaltungen. Dabei erhalte ich aber zahlreiche Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen. Mit Beginn von 2023 bin ich mehr und mehr auch fachlich tätig, Schwerpunkte sind hier regionale Spezialitäten, Bioökonomie und Lebensmittelrecht. Seit Februar teile ich mir zudem mit Heike die Teamleitung.
Was für einen Ausbildungshintergrund hast Du und was waren Deine beruflichen Stationen, bevor es Dich zur AgiL verschlagen hat?
Zunächst habe ich in Gießen Ökotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) studiert, mit Fokus auf Umwelt und Kommunikation. Einige Stationen im Bachelorstudium führten mich auch nach Wien (an zwei Hochschulen, die BokU sowie die Universität Wien) und Prag (in die Redaktion der deutschsprachigen Prager Zeitung) für längere Auslandsaufenthalte. Später habe ich dann in Halle Ernährungswissenschaften im Masterstudium angeschlossen.
Schon in der Masterarbeit hatte ich mich mit Gemeinschaftsverpflegung und pflanzenbetonter Ernährung beschäftigt, und parallel auch im Studentenwerk Leipzig als Mitarbeiterin für Hygienemanagement und Nachhaltigkeit gearbeitet. Hier war ich in Mensen und Cafeterien in ganz Sachsen unterwegs und habe tolle Projekte wie vegane Angebote, Smoothies etc. mit begleitet. Nachdem ich einige Jahre dort blieb, kehrte ich für ein eigenes Projekt zur Gemeinschaftsverpflegung an die Universität Halle-Wittenberg zurück, das im Kompetenzcluster nutriCARD für Ernährung und Herzgesundheit angesiedelt war. Zu Außer-Haus-Verpflegung konnte ich hier auch promovieren und habe meinen Doktortitel schlussendlich in 2022 erhalten. Zudem war ich an der Universität Halle noch als wissenschaftliche Koordinatorin mit Schwerpunkt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei einem großen Forschungscluster, dem Leibniz-Wissenschaftscampus Halle für pflanzenbasierte Bioökonomie (WCH) tätig. Hier konnte ich mich auch intensiv mit Fördermitteln und Abrechnungen beschäftigen, habe eine internationale Konferenz und zahlreiche kleinere Veranstaltungen organisiert und den WCH nach außen vertreten.
Anschließend war ich knapp drei Jahre bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt als Referentin im Bereich Lebensmittel tätig, wo mich u.a. die Themen Lebensmittelrecht, Digitalisierung und Klimaschutz beschäftigt haben.
Womit beschäftigst Du Dich aktuell neben Deiner Tätigkeit bei der AgiL?
Seit einigen Jahren bin ich ehrenamtlich aktiv in der Regionalgruppe Halle/Leipzig des VDOe (Verband der Ökotrophologen), die ich seit etwa vier Jahren auch leite.
Ansonsten lässt mich das Thema Gemeinschaftsverpflegung nicht los. Hier bin ich Fachreferentin und -Journalistin, und auch seit vielen Jahren als Auditorin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Großküchen unterwegs, um die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards zu überprüfen. Das enge Arbeiten mit Klinikküchen, Kita- und Schulcaterern, Betriebskantinen und Co. bietet mir immer tolle Einblicke in die Praxis.
Für welche Themen brennst Du ganz besonders?
Besonders hat es mir die Außer-Haus-Verpflegung angetan – Gemeinschaftsverpflegung finde ich einfach spannend und sehe das enorme Potential, das hier schlummert. Hier ist ein wichtiger Hebel, nicht nur für regionale Lebensmittel, sondern insgesamt um eine gesundheitsfördernde, nachhaltigere Esskultur und gesellschaftliches Miteinander zu fördern. Denn nichts bringt Menschen mehr zusammen als gemeinsames Essen. Gern setze ich mich für ein besseres Angebot ein und dafür, dass der Bereich und die Mitarbeitenden auch endlich die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen.